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kapital - lesson III

"Papier mit Wert = Wertpapier"

erschienen auf www.gat.st, November 2008

 

"Was dem Menschen die Kunst, ist dem Unternehmer der Gewinn. Und dem Gewinn ist alles andere unterzuordnen." Nichts dagegen. Es hat sich aber jetzt anders ergeben. Sie sagen Globalisierung, wenn immer die selben Wenigen den Rahm der Weltwirtschaft abschöpfen. Und die anderen am platten Land das mit Melamin aufgefettete Milchpulver in ihr dreckiges Wasser rühren. Gewinn halt. Und Unterordnung.

 

Auch nichts dagegen. Unterordnung muss sein. Wenn man was arbeitet, kann nicht jeder Chef sein. Das geht nicht. Und arbeiten tut man wegen dem Geld. Weil man ein Geld braucht zum Leben. Und wenn man ein Geld dafür kriegt, heißt es halt arbeiten. Sonst heißt es tun. Zu tun hätten wir schon genug. Aber wir arbeiten.

 

Jetzt heißt der Chef Geld. Wirklich. Weil der Chef nichts mehr zum Sagen hat. Wenn zum Beispiel sein Betrieb nichts mehr wert ist. Da hat er nichts zum Sagen. Weil er den Wert vom Betrieb gar nicht mehr selber macht. Trotz der vielen Arbeit. Und da kann er gar nichts tun.

 

Zum Beispiel mein Tischler. Der hat sein Geld hingetragen zu seiner Bank. Die gehört ihm nicht, man sagt nur so. Jetzt hat die Bank Papier mit Wert gekauft. Mit meinem Tischler seinem Geld. Damit das Geld was arbeiten kann. Für das Arbeiten kriegt das Wertpapier nämlich ein Geld und die Bank freut sich. Und mein Tischler freut sich auch. Weil, wenn es der Bank gut geht, geht es der Wirtschaft gut. Und mein Tischler ist auch Wirtschaft. Wie seine Bank.

 

Für meinen Kasten hat mein Tischler jetzt eine neue Unterfräse gebraucht. Für die Kante. Weil er nicht so viel Geld hat, hat er Kredit genommen bei seiner Bank. Die hat ihm Kredit gegeben. Blöd ist, dass woanders andere auch Kredit genommen haben und die Bank hat nicht geschaut wegen dem Wert. Die Banken sind ja auch verschieden, die sind nicht alle gleich. Und die Bank arbeitet normal ja sowieso nichts, weil ja schon das Geld arbeitet. Sie haben dann aber trotzdem was getan: weil viel Kredit mehr Geschäft ist als wenig, haben sie die Kredite zusammengetan und ein Wertpapier gemacht. Das haben sie verkauft. Wegen dem Gewinn.

 

Weil, wenn die Wirtschaft was verkauft, muss ein Gewinn sein. Das ist so. Aber das hab ich schon gesagt. Und, wenn es der Wirtschaft gut geht, schaut sie nicht so genau, ob das, was sie macht, einen Wert hat. Das ist auch gar nicht notwendig, weil der Wert keine Rolle spielt, wenn es der Wirtschaft gut geht. Das muss man glauben. Und im Glauben ist die Wirtschaft das beste Geschäft. Virtuell. So lange eben keiner draufkommt, dass es nicht real ist.

 

Weil es real anders ist. In Wirklichkeit ist es so, dass das, was keiner haben will, keinen Wert hat. Der Preis fliegt nämlich mit dem Markt. Hinauf und hinunter. Aber die Leute wollen sowieso nichts mehr haben außer Geld. Damit sie sich alles kaufen können. Könnten. Weil sie sich in Wirklichkeit nämlich nichts kaufen können, weil sie nämlich kein Geld haben. Weil es zu wenig gibt. Obwohl genug da ist. Das ist einfach, nur verstehen tut man es schwer. Virtuell wird es nämlich schon immer mehr, nur wegnehmen wollen darf man nichts.

 

Weil es real dann nämlich so ist, dass in der Wirklichkeit, wenn einer hergeht und den Wert kassieren möchte von dem Wertpapier, dann schauen sie nach, ob das überhaupt stimmt, was auf dem Kurszettel steht. Meistens stimmt es nicht, weil es zu hoch ist. Virtuell halt. Und bei einem allein schauen sie natürlich auch nicht. Bei einem selber. Bei sich.

 

Bei den anderen schon. Gerade wenn die mehrere sind. Und wenn sie dann draufkommen, dass es sich für die anderen nicht ausgehen kann, weil sie selber schon den Gewinn gehabt haben, dann gibt es für die anderen natürlich kein Geld mehr. Sie machen dann den Kurs nach unten. Der Kurs ist der Wert, den das Wertpapier hat. Im Vergleich.

 

Beim Verkaufen sind sie dann halt draufgekommen, dass meinem Tischler seine Bank nicht zu denen gehört, die auch einen Gewinn haben. Es können nicht alle einen Gewinn haben. Da ist das Virtuelle nicht real genug. Und für den Verlust braucht es auch jemanden. Jetzt hat meinem Tischler seine Bank keinen Gewinn gehabt. Das heißt, es war nicht nur kein Gewinn mehr da, sondern auch kein Geld. Und weil eine Bank ohne Geld keine Bank ist, haben sie meinem Tischler den Kredit fällig gestellt, damit sie wieder ein Geld hat.

 

Mein Tischler hat aber dann auch kein Geld gehabt, dass er den Kredit zahlt, weil er seinen Gewinn noch nicht gehabt hat. Weil ich den Kasten noch gar nicht bezahlt habe, weil ich gerade auf der Bank war wegen Kredit wegen dem Kasten. Aber den Kredit hab ich nicht bekommen, weil kein Geld da war. Jetzt hab ich natürlich nicht bezahlt, nur in Raten. Dann haben sie die Werkstatt von meinem Tischler gepfändet und es war wieder ein Geld da auf der Bank. Also, die Bank hat eins gehabt, aber mein Tischler und seine Leute haben keines mehr gehabt. Und keine Arbeit. Nicht einmal was zu tun.

 

Ich auch nicht. Weil die Bank natürlich kein Geld hergibt, wenn man selber keines hat. Weil sie unser Geld selber braucht, damit wenigstens die Bank einen Wert hat. Weil, wenn die Bank keinen Wert mehr hat, muss sie zusperren. Und dann wäre der Schaden natürlich viel größer, als wenn wir ein Geld hätten.

 

Grundkapital
Als Hausrind (Bos taurus) oder schlicht Rind bezeichnet man das zunächst wegen seines Fleisches, später auch wegen seiner Milch und seiner Zugleistung domestizierte Wildrind (Bos primigenius). Die heutigen Hausrinder (taurine oder echte Hausrinder) stammen ursprünglich aus Anatolien und dem Nahen Osten. Die Domestikation zum Hausrind erfolgte bereits im 9. Jahrtausend v. Chr. Als belegt gilt, dass ab 8300 v. Chr. Rinder zusammen mit Ackerbauern auf das bis dahin rinderlose Zypern gelangten.

 

Handelspartnersuche
Eine Bank ist ein Unternehmen, das monetäre Problemlösungen für den Zahlungs- und Kredit- und Kapitalverkehr anbietet. Je nach Typus beschäftigt sich eine Bank mit der Kreditvergabe, der Verwaltung von Spareinlagen, dem Handel mit und der Verwahrung von Wertpapieren oder – im Falle einer Universalbank – mit allem zusammen. Die Gesamtheit aller Banken sowie die gesetzlichen Regelungen dazu bezeichnet man als Bankwesen.

 

Veranlagung
Eine Theorie ist ein vereinfachtes Bild eines Ausschnitts der Realität, der mit diesem Bild beschrieben und erklärt werden soll, um auf dieser Grundlage möglicherweise Prognosen zu machen und Handlungsempfehlungen zu geben. Jeder Theorie liegen mehr oder weniger deutlich ausformulierte Annahmen zugrunde. Es lassen sich Alltagstheorien und wissenschaftliche Theorien unterscheiden. Letztere unterscheiden sich von ersteren durch höheren Grad an Bewusstheit, ausdrückliche Formulierung, größeren Umfang und meist durch die Einbeziehung von systematischer Beobachtung, die der Prüfung der Theorien dient (empirische Prüfung).

 

Gewinnerwartung
Spekulation ist eine philosophische Denkweise zu Erkenntnissen zu gelangen, indem man über die herkömmliche empirische oder praktische Erfahrung hinausgeht und sich auf das Wesen der Dinge und ihre ersten Prinzipien richtet. Der griechische Begriff "theoria" (Betrachtung) wurde im Lateinischen durch "speculatio" übersetzt und bedeutete gleichzeitig auch "contemplatio". Umgangssprachlich wird der Ausdruck Spekulation abwertend so verwendet, dass man etwas behauptet, was man nicht belegen kann, dem also die rationale Grundlage fehlt.

 

Erwartungshandel
Die Prinzipal-Agent-Theorie (auch Agenturtheorie) ist innerhalb der Wirtschaftswissenschaft ein Teilgebiet der Neuen Institutionenökonomik. Sie bietet ein Modell, um das Handeln von Menschen in einer Hierarchie zu erklären, aber trifft auch generelle Aussagen zur Gestaltung von Verträgen. Die Prinzipal-Agent-Theorie zählt heute neben der Transaktionskostentheorie, der Theorie der Verfügungsrechte und der Ressourcentheorie zu den führenden Erklärungsansätzen, die in der Wirtschaftswissenschaft diskutiert und angewendet werden.

 

Ertrag
Unsere Empfehlung: "Milliardäre und ihre Erfolgsgeschichten" Systematisch werden die fundamentalen Methoden der 14 Superreichen vorgestellt und Schritt für Schritt die individuellen Strategien analysiert, die notwendig sind, um erfolgreich zu sein. Schritt für Schritt wird biographisch aufgezeigt, wie Gates, Rockefeller, Getty, Branson etc. ihre Karriere begonnen, konsequent ihre gesteckten Ziele erarbeitet und erreicht haben.

 

Theorie - Zurueck zum Start
St. London. / Oed.

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